Den Hansehund hat es erneut zusammen mit Canis – Zentrum für Kynologie nach Österreich verschlagen und wir haben der Hundestaffel der Bergrettung Salzburg beim Winterkurs über die Schulter geschaut.
Eine Woche lang Hunde im Schnee beobachten, eine Woche lang Sonnenschein genießen und eine Woche lang frieren… trotz wunderbaren Wetters war es wirklich bitterkalt! Danke noch mal an Verena für die Idee mit Heizsohlen und Taschenwärmer, die es für Antje und Anne zu Weihnachten gab :-).
Willkommen im Schnee
Angekommen im Skigebiet Zauchensee, gut vierzig Minuten von Salzburg entfernt, ging es gleich am ersten Morgen auf das sogenannte A-Feld. Ausbilder Herbert lehrt hier zusammen mit Heini und Franz, wie der junge Hund verschüttete Menschen im Schnee anzeigt. Motivation steht an oberster Stelle und Mensch und Hund sind mit Feuereifer bei der Sache. Verena hat mit Anouk ebenfalls mitgemacht und durfte sich selbst im Schneeberg verstecken – schon ein ganz schön gruseliges Gefühl für uns strand- und meerverwöhnte Nordlichter. Dazu das Stapfen durch tiefen Schnee… Memo an mich: Für die Alpenquerung im Spätsommer muss ich wohl oder übel noch mal ganz schnell die Sportklamotten rausholen.
Franz hatte in diesem Jahr die bezaubernde Lilly mit dabei, die als kleiner Neuling die meiste Zeit des Trainings ganz entspannt im warmen Rucksack verschlief.
Training auf dem B-Feld
Auf dem B-Feld werden die schon fortgeschrittene Hunde für den Ernstfall trainiert, am Ende der Woche geprüft und dürfen anschließend bei Realeinsätzen geführt werden. Ausbildungseiter Charly schult hier zusammen mit Wolfgang die Teams. Fertige Einsatzhunde trainieren im C-Feld und werden ihres Ausbildungsstandes entsprechend mit schwereren Aufgaben konfrontiert.
Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein!
Getreu nach Reinhard Mays Song-Text das absolute Highlight der Woche: Alle Teams wurde per Hubschrauber zum „Realeinsatz“ geflogen und wir durften mit dabei sein! Totaler Wahnsinn, Achterbahn-Gefühl im Bauch ohne Achterbahn zu fahren! Dazu mutige Hundeführer, die sich mit ihrem Hund zusammen abseilen, in den Einsatz gehen, um dann wieder gemeinsam mit dem Hund im Hubschrauber wegzufliegen. Chapeau an alle Teilnehmer, vielen Dank an das ganze Team und schön, dass Ihr unser Mädels-Freude-Jauchzen mitgemacht habt :-).
Der Job eines Hundetrainers? Beobachten!
Ich hab in diesem Jahr Edda (im letzten Jahr halb erfroren trotz zwei Mänteln :-)) und Primel (würde im Schnee versinken…) daheim gelassen und konnte mich somit dem Luxus hingeben, von Feld zu Feld zu düsen, mich auf einen Schneehügel zu setzen und einfach nur zu beobachten – Anne im Glück und dazu gibt’s ja auch immer noch Hütten mit direkter Sonneneinstrahlung :-)!
Alles in allem eine tolle Woche voller neuer Eindrücke und wahnsinnig toller Arbeit der allesamt ehrenamtlich arbeitenden Hundeführer und Hundeführerinnen. Einen herzlichen Dank an Euch, wir kommen gern wieder!